Dienstag, 1. Februar 2011

Tim Connex berichtet: Motorschaden kurz vor dem Finale

Eine traurige Nachricht an alle Fans. Twister hat einen Motorschaden. Oder wem es in französisch lieber ist, eine "avarie au moteur". Genaue Gründe müssen noch in Erfahrung gebracht werden. Die ganze Geschichte folgt am Montag. Danke an alle Helfer, Freunde und Fans, die mitgezittert und Daumen gedrückt haben.

Tim Connex berichtet: Rallye Monte Carlo Historique 2011 - Etappe 1

27. Januar 2011, Warschau
1. Etappe - Etappe du concentration

Der Start steht kurz bevor. Wolfgang Rosenkranz und Dr. Marcus Bauer stehen leicht nervös an Ihrem VW Porsche 914/4 "Twister". Dr. Bauer hält die Aufkleber mit der Startnummer 241 und den Rallye-Sponsoren in seinen Händen. Man bespricht sich, wo die Aufkleber anzubringen sind. Falsch angebrachte Aufkleber könnten bei der Abnahme zu einem Problem werden.

Doch die Angst ist unbegründet. Der "Twister" besteht die technische Abnahme mit Bravour. Das Auto ist in einem fahrtüchtigen Zustand und die Aufkleber sitzen auch alle dort, wo sie sein sollen.

Bei Schneematsch und Nieselregen werden die letzten Vorbereitungen für den Start getroffen. Die Freude steigt, ebenso die Nervosität.

Pünktlich um 14:25 Uhr geht es los. Noch 32 Sekunden bis zum Startsignal für das TEAM CLASSIC. Der Countdown läuft.

Die Fahrt verläuft soweit ohne größere Probleme. Der Motor klingelt etwas. Wolfgang Rosenkranz ruft seine Frau an, um Informationen zu Werkstätten in der Nähe von Dresden einzuholen. Währenddessen schart sich eine Schar von Neugierigen um den Twister.




28. Januar 2011, Dresden

In Dresden angekommen gab es genug Zeit um sich noch ein wenig auszuruhen, bevor man an der Durchfahrt sein musste. Der zweite Start erfolgte ohne Verzögerungen. Das Team ist motiviert.

Aber der Hunger treibt die beiden Fahrer doch kurz von der Strecke. So viel Zeit muss sein.

Bad Homburg, 17:20. Das Team fährt an der Zuschauermenge zur Durchfahrt. Sie liegen prima in der Zeit.

Es geht direkt weiter nach Sochaux. Am Musèe Peugeot fahren sie um 21:54 Uhr durch die Stempelkontrolle. Dort treffen sie auf Swen, der bereits mit Maultaschen und Würstchen auf die hungrigen Fahrer wartet.





29. Januar 2011, Annecy-le-vieux

Um 5:14 Uhr trifft das Fahrerteam das erste Mal auf ihr Assistance Team. Es wird umgerüstet. Nach dem zweiten Servicestop um 7:38 Uhr fährt das Team mit verbessertem Licht weiter.

Um 15:37 fährt das TEAM CLASSIC pünktlich am Quai Albert I in Monte Carlo ein. Eine anstrengende Nacht liegt hinter dem Fahrer Team. Die Anstrengung ist ihnen sichtlich anzusehen. Aber die Freude in ihren Gesichtern überstrahlt die Müdigkeit. Nach über 30 Stunden auf der Straße ohne Schlaf fahren sie mit dem "La cucaracha" Signalhorn auf die Zielrampe.

Und die Freude wird noch größer, als das Ergebnis bekannt wird. Ein sensationeller 10. Platz über alle Klassen, der 2. Platz in seiner Klasse. Ein Erfolg mit dem niemand gerechnet hatte. Eine kleine Sensation bahnt sich an.

Danke an das Team, dass die beiden Fahrer so tatkräftig unterstützt. Und weiterhin gute Fahrt und viel Glück an das Fahrerteam.

Vorstellung: Tim Connex

Interview geführt von Marion Rosenkranz
Marion Rosenkranz:
Hallo Herr Connex. Schön, dass Sie sich die Zeit nehmen konnten.

Tim Connex:
Hallo Frau Rosenkranz, danke, dass Sie mich eingeladen haben. Und bitte, nennen Sie mich doch einfach Tim. Bei Herr Connex fühle ich mich immer so alt. (lacht)

MR:
(lacht) Ja, wenn Sie das möchten, sehr gerne.

TC:
Ich bitte darum.

MR:
Tim, Sie arbeiten jetzt erst seit ein paar Tagen für uns. Möchten Sie sich eventuell kurz vorstellen, so dass die Leser sich ein kleines Bild von Ihnen machen können?

TC:
Gerne. Mein Name ist, wie bereits erwähnt, Tim Connex. Ich wurde am 09. September 1972 in Böblingen geboren, habe bis zu meinem 14. Lebensjahr in Altdorf gelebt und bin dann mit meinen Eltern nach Phoenix, Arizona, in den USA ausgewandert. Während meiner Highschool Zeit gründete ich während einer Projektwoche mit zwei Mitschülern und einem Lehrer zusammen unsere Schulzeitung, die wir auch im Anschluss fortführten. Dabei wurde mein Interesse am Beruf des Journalisten geweckt.
Auf Anraten meines Lehrers studierte ich Journalismus in New York und arbeitete daraufhin als freier Mitarbeiter für mehrere kleinere Zeitungen in den USA und weltweit, bevor ich als fester Mitarbeiter bei einer Londoner Zeitung anfing.
Danach tingelte ich etwas um die Welt, um an meinem Buch zu schreiben.

MR:
Das klingt sehr spannend. Was hat Sie denn dann eigentlich dazu bewogen bei uns anzufangen?

TC:
Das Heimweh. (lacht)
Wie gesagt, ich habe, bis ich 14 Jahre alt war, in Altdorf gewohnt. Nach meiner letzten Reise nach Deutschland hat es mich einfach hierher gezogen, und ich bin geblieben.

MR:
Zum Glück für uns, wenn ich das so sagen darf. (beide lachen)
Nun ist es ja so, dass Sie uns – ich sage immer uns – dass Sie die TEAM CONNEX AG, die TEAM CONCENTIVE GmbH und die TEAM CLASSIC GbR als „Journalistischer Allrounder“ begleiten werden.

TC:
Ja, und darüber freue ich mich sehr. Meine Aufgabe wird sein, Kunden und Sponsoren bei Veranstaltungen der drei TEAM Cs aller Art zu begleiten. Seien es Autorennen, interessante Schulungsprojekte oder Kochveranstaltungen.

MR:
Vielen Dank, Tim. Wir freuen uns auf Ihre Berichte.

Sonntag, 30. Januar 2011

Nachtrag vom Freitag

Hallo,

Am Freitag Abend erreichte uns in der Altdorfer Zentrale noch folgende Nachricht.

14:14 Uhr:
Wir stehen vor der Rallye-Garage in Bad Homburg.
Saukälte, aber sonnig.
Ein Auto nach dem anderen kommt.
Wir laufen ein wenig auf und ab, um die Beine zu wärmen.
In der Tiefgarage gibt es Brandalarm.  Melder hat aber nur wegen der Auspuffgase gemeldet.

14:45
Wagen 241 trifft ein. Wolfgang sieht übermüdet aus.
Steckt sich sofort eine Zigarette an und berichtet.
Er und sein Copilot brauchen ein wenig Bewegung.
Wir laufen die Louisenstrasse hoch zum Kurhaus.
Dort findet die Beauty-Show (ausgesuchte Autos) statt. Besonders viele Franzosen.
Leute, Presse, Fahrer...
Wolfgang steckt sich die nächste Kippe an und berichtet weiter.

15:00
Wir verabschieden uns, damit die beiden Zeit haben, die weitere Fahrstrategie abzusprechen. Außerdem brauchen wir eine Wärmstube mit Kaffee.

Walter

Samstag, 29. Januar 2011


Es ist geschafft. Um 15:36 fuhr unser Fahrerteam mit "La cucaracha" in strömendem Regen zur Zeitkontrolle in Monte Carlo, Ende der ersten Etappe an. Seit ihrem Start am Donnerstag, den 27.1. in Warschau haben sie mehr als 2500 km zurückgelegt. Von Dresden (28.1. 10:15h) aus ging es Nonstop ohne Schlaf und einer Sonderprüfung bis nach Monte Carlo durch.

Alle sind auf die Ergebnisse gespannt - morgen früh!

Ab 10 Uhr geht's morgen auf zur nächsten Etappe ...

Freitag Abend, 18:00 Uhr


Unser Navi zeigt 130 km bis Menton, gegen 20 Uhr sind wir wohl da und treffen uns mit den "Eisspionen" zum Essen.

Um 14 Uhr ist unser Fahrerteam in Bad Homburg mit zweieinhalb Stunden Vorzeit eingetroffen. Es war sogar noch ein Nickerchen für Mac drin. 16:30 sollte es dann weitergehen. Nächstes Ziel und erstes Treffen mit unserem offiziellen Serviceteam, ab jetzt Assistance - und Verpflegungsteam ist Champagnole. Treffpunkt wenn ich es richtig verstanden habe beim Peugeot Technikmuseeum. Motor wurde in Sachsen neu eingestellt, jetzt "zickt" die Kupplung. Wolfgang ist aber zuversichtlich, dass sie zumindst bis Champagnole hält.

Herzliche Grüße
Marion

Freitag, 28. Januar 2011

Nach der technischen Abnahme fuhren Martin und Roman zurück nach Altdorf und hatten so ihre Konzentrationsetappe von 1.300 km mit Pajero und Hänger vor sich. Unser technisches Zwillingsteam Claus und Frank wartete währenddessen schon ungeduldig auf unser Servicefahrzeug. Am 27.01. kamen die beiden nach 20 Stunden Fahrzeit um 12 Uhr endlich an. Nur kurz darauf, um 15:30, startete unser Driverteam in Warschau zur 1. Etappe der Sternfahrt.

Dank Claus, Frank und Franco wurde aus dem Pajero ein perfekt ausgestatteter Werkstattwagen. (Fotos dazu in unserer Galerie) Um 21 Uhr rief Wolfgang an: "Wir sind in Breslau, es läuft gut. Gleich geht's weiter nach Dresden. Der Motor klingelt immer noch, wir brauchen die Einstellungsdaten und einen Boschdienst in der Nähe des Dresdner Hotels". Unser Driverteam düste weiter Richtung Dresden, während ich suchte. Die technischen Daten und ein Boschdienst nur 10 Minuten vom Hotel entfernt waren schnell zur Hand. Ich faxte die Daten ans Hotel, während die Werkzeugschränke weiter eingeräumt wurden. Als ich unser "Dokumobil" und unser technischen Equippment in Mac's A-Klasse eingeräumt hatte, erhielt ich kurz vor Mitternacht einen Anruf von Wolfgang: "Wir sitzen gemütlich beim Bier und sind gegen 23:45h angekommen. Es ist sehr gut gelaufen. Uns hat keiner überholt, wir dafür ..." Er begann zu lachen. "Wir haben gerade gesehen wie die Startnummer 181 am Hotel vorbeifuhr. Bis hierhin sind wir gut gekommen. Morgen früh geht's zum Motor einstellen. Und um 10:15 h ist Zeitkontrolle in Dresden ..."



Heute morgen um 9 Uhr sind wir, Martin, Roman und ich ins "Dokumobil" gestiegen und sind mit dem leeren Autohänger losgefahren. Unter heutiges Etappenziel ist Menton, etwa 770 km von Altdorf entfernt. Mit unserem Gespann schleichen wir mit 80 km/h über die Autobahn, das kann dauern. Gunter und Wilhelm werden wir heute Abend in Menton treffen. Unser technisches Serviceteam startet gegen 22 Uhr und fährt direkt nach Champagnole für den ersten technischen Service für Twister und einen heißen Cappuccino für Wolfgang und Marcus.

Jetzt ist es 10:30 die Entfernung bis zum Ziel gibt unser Navi mit 655 km an. Meinen "Arbeitsplatz" im Dokumobil habe ich mir eingerichtet. Schreiben und Mitfahren funktioniert perfekt!!

Ich halte Euch auf dem Laufenden

Marion